Mitarbeiter als Headhunter – geht das wirklich?

Mitarbeiter als Headhunter – geht das wirklich?

Haben Sie gestern zufällig Deutschland Radio gehört?

Es gab dort einen kurzen Beitrag zu dem Thema „Kampf um die besten Mitarbeiter“. Falls Sie ihn versäumt haben, es lohnt sich reinzuhören, ist auch nur 6 Minuten lang.

Warum lohnt es sich?

Es ist keine Wiederholung der ständigen Problemdarlegung über den Fachkräftemangel oder den „War for Talents“. Der Beitrag zeigt, wie besonders drei Unternehmen erfolgreich neue Mitarbeiter rekrutieren. Zum Beispiel mit „internen Headhuntern„.

Besonders ins Auge gefallen sind mir die Initiativen von dem HR Team bei Wooga, geleitet von Gitta Blatt.

Beim Recherchieren bin ich über ein Interview mit Frau Blatt vom März dieses Jahres gestolpert, wo sie darlegt, was genau für Initiativen Wooga ergreift, die in dem DRadio Beitrag nur zum Teil angeschnitten wurden.

40% der Neueinstellungen über Empfehlungen

Der spannendste Aspekt aus meiner Sicht ist, dass Wooga in 2012 über 40% der zu besetzenden Stellen über Kollegenempfehlungen besetzt hat (Quelle: DRadio).

Das mag zum Teil an der Sparte liegen, denn bei Wooga, wie in der gesamten Online Spieleindustrie, werden generell junge Generation rekrutiert, die anders vernetzt sind als vielleicht ältere Zielgruppen.

Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass die Mitarbeiter nicht nur die Unternehmenskultur nach Außen weitervermitteln, sondern auch aktiv die Rolle übernehmen für das Unternehmen zu werben und Bewerber vorschlagen. Ob dieses in Verbindung zu zusätzlicher Vergütung oder ähnlich geschieht, ist mir leider nicht bekannt.

Es gibt nichts, was für ein Unternehmen besser sein könnte, als Mitarbeiter, die so engagiert und so stolz sind für ihre Firma zu arbeiten, dass sie realistisch das Unternehmen nach Außen widerspiegeln. Somit bekommen die interessierten Freunde/ Bekannte einen vollständigen Einblick in das Arbeitsleben des Unternehmens.

Infolgedessen bewerben sich meistens auch nur diejenigen, die sich mit solch einer Unternehmenskultur identifizieren können, und nicht nur, weil es vielleicht eine Spielwiese im Büro gibt.

Funktioniert dieses Headhunter Prinzip in jedem Unternehmen erfolgreich? Definitiv nicht.

Die Bereitwilligkeit der Mitarbeiter muss da sein, um dem Einstellungsprozess so unter die Arme zu greifen. Es nützt also nicht unbedingt etwas, Mitarbeiter mit Sondervergütungen zu locken, wenn diese nicht den Drive und das Engagement haben.

Hier folgt das erwähnte Interview mit Gitta Blatt, wo wir direkt bei den Recruiting-Geheimnissen von Wooga einsteigen (an dieser Stelle ein Danke Schön an @VentureTVde für das Interview!)

Welche von den erwähnten Maßnahmen spricht Sie am meisten an? Haben Sie Erfahrungen mit internen Kollegenempfehlungen? Hinterlassen Sie einen kurzen Kommentar!

Speak Your Mind

*

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.