Was kommt nach dem Vorstellungsgespräch?

Was kommt nach dem Vorstellungsgespräch?

Wie wird in Ihrem Unternehmen mit den guten Bewerbern nach dem Vorstellungsgespräch vorgegangen? Bieten Sie ihnen umgehend ein Vertrag an? Oder laden Sie zu einem Probetage ein?

Ich habe seit Anfang des Jahres mit über 40 Unternehmen telefoniert, um zu erfahren, wie sie erfolgreich (oder auch weniger erfolgreich) ihre Mitarbeiter einstellen. Einige von ihnen haben ihre vielversprechendsten Methoden verraten, wie sie sicherstellen, dass sie wirklich den passenden Mitarbeiter gefunden haben. Ein wesentliches Element davon ist, wie der Prozess nach dem Vorstellungsgespräch weitergeht.

Hier scheint sich die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn für einige Unternehmen ist die Personalauswahl nach dem Vorstellungsgespräch noch nicht beendet. Andere wiederum bieten dem „besten“ Kandidaten anschließend sofort einen Arbeitsvertrag an.

Wenn wir mal bei der ersten Kategorie von Unternehmen bleiben, inwiefern ist der Prozess noch nicht beendet? Was genau passiert? Und warum?

Als ich den Unternehmen die Frage nach dem „Warum“ stellte, sagten viele von ihnen, dass sie nicht nur ihren Kollegen, sondern auch dem Kandidaten selber eine bessere Chance bieten möchten, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Sie sagten, dass dazu häufig ein oder zwei Vorstellungsgespräche, egal von welcher Länge, nicht ausreichen würden. Je mehr Zeit sie mit Kandidaten vor Vertragsunterschrift verbringen, umso mehr würden sie die Fluktuation der Mitarbeiter im Unternehmen reduzieren. Es geht für sie letztendlich darum eine Frage zu beantworten: „Passt dieser Kandidat wirklich in unser Unternehmen und kommt er mit den Kollegen klar?“

Was für Methoden haben diese Firmen angewendet, um diese Frage zu beantworten?

Es folgt eine Auflistung der verschiedenen Methoden, die sich im Prinzip sehr ähneln , aber bei genauerem Hinsehen Unterschiede aufweisen:

  1. Gemeinsames Mittagessen mit den Kollegen
  2. Ein Probetag in der (zukünftigen) Abteilung
  3. 2-3 Probetage bzw. eine Probewoche (auf entgeltlicher Basis)
  4. Eine Projektarbeit von 2-4 Wochen (auf freiberuflicher Basis)

Es wird auch gerne dem Bewerber ein Ansprechpartner zur Seite gestellt, manchmal auch „Buddy“ genannt, der dem Kandidaten die wesentlichen Dinge und Prozesse der Abteilung bzw. des Unternehmens erklärt, und für Fragen zur Verfügung steht. Der Kandidat wird also eingebunden wie ein „normaler“ Mitarbeiter, kann sich einbringen, und die Aufgabenverteilung des Jobs besser verstehen. Die Kollegen können gleichzeitig sehen, ob der Kandidat die gewünschten Kompetenzen und das Teamspirit wirklich mitbringt.

Am Ende dieser Probephase treffen beide Parteien unabhängig voneinander ihre Entscheidungen. Es findet abschließend ein Gespräch statt, in dem eine Übereinkunft über die Zusammenarbeit getroffen wird. Hoffentlich im positiven Sinne!

Es ist sicherlich mit mehr Aufwand verbunden eine solche Probephase mit in den Personalauswahlprozess mit einzubauen, jedoch erspart es den meisten Firmen aber auch den leidlichen Weg, der gegangen werden muss, wenn das Unternehmen oder der neue Mitarbeiter nach einer Weile feststellt, dass die Zusammenarbeit nicht funktioniert.

Und nun zu Ihnen: Was halten Sie von diesen Methoden? Wie stellen Sie auch nach dem Vorstellungsgespräch sicher, dass der Bewerber zu Ihrem Unternehmen passt?

Schreiben Sie einen kurzen Kommentar unten in der Box.

P.S.: Haben Sie schon meine kostenlose Liste mit Empfehlungen zur Kandidatensuche vorliegen? Falls nein, dann müssen Sie zum Download nur hier klicken.

 

Photo credit: US David College of Engineering

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